Growing together. Growing apart.

Gedanken zur Antibiose: Mensch und Garten

The essence of nature has never changed. We have merely ascribed to it different meanings, tamed it through a succession of visions. By imposing geometric order or through miniturisation, we made it appear familiar to us so that, thus constrained, it corresponded to our nature or an ideal thereof. The symbolic value we conferred upon it, enabled us to avoid feeling abandoned by nature or to view it as an alien threat. As gardeners, artists and ritual worshippers, we have intervened in and elevated nature.

Die Ausstellung «Garten der irdischen Freuden» im Gropius Bau wirft mit raumgreifenden Installationen einen Blick auf die technisierte Nutzung von Pflanzen durch den Menschen. Seit jeher arbeiten Künstlerinnen und Künstler mit dem Motiv des Gartens als Ort der Inspiration. In der heutigen Zeit wird der Garten als poetische Ausdrucksform und Kristallisationspunkt fundamentaler Aspekte menschlicher Existenz zu einem Instrument, um die Gegenwart in all ihrer Komplexität und Widersprüchlichkeit zu erkunden. Neben der bekannten Lesart des Garten als Sehnsuchtsort voller meditativer, spiritueller und philosophischer Möglichkeiten thematisiert «Garten der irdischen Freuden» den Garten auch als einen Ort des politischen Widerspruchs sowie als Grenzbereich zwischen Realität und Fantasie, Harmonie und Chaos, Lust und Perversion sowie Utopie und Dystopie.

Bei hitzigen Temperaturen im Garten sitzen und die Fußsohlen auf einem kühlen Rasenteppich abstellen. Auf einer Bank unterm Baum den Schatten genießen. Der Garten ist ein Ort der Kontemplation und der Ruhe. Aber ist er nicht auch umzäunt und eingehegt, vom Menschen kontrolliert? Ein Ort, an dem Natur und Kultur aufeinander- treffen, mit all den Schwierigkeiten, die damit einhergehen.

To plant a garden is to believe in tomorrow.
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